HLF 8/6 - 3



Im Alarmfall rückt das HilfeleistungsLöschgruppenFahrzeug grundsätzlich als erstes Fahrzeug der Löscheinheit aus. Seinem Namen nach wird es von einer Löschgruppe, die aus einem Einheitsführer und 8 Feuerwehrmännern oder -frauen besteht, besetzt. Die festeingebaute Feuerlöschkreiselpumpe kann mindestens 800 l/min bei 8 bar fördern und verfügt über einen 600 l fassenden Wassertank. Die 3 beschreibt das es das dritte Fahrzeug dieser Art in Witten ist.
Mittels dieses Fahrzeuges sind wir in der Lage erweiterte Erste Hilfe zu leisten, Brände zu bekämpfen, oder technische Hilfe durchzuführen. Das Löschen kleinerer Brände ist hierbei aufgrund des eingebauten Tankes sogar unabhängig von der öffentlichen Wasserversorgung oder offenen Gewässern möglich. Das Gebiet der technischen Hilfe erstreckt sich hierbei vom Beseitigen umgestürzter Bäume oder das Auspumpen vollgelaufener Keller bei Stürmen bis zur patientenorientierten Rettung nach Verkehrsunfällen.
In 2009 wurde dieses Fahrzeug durch umfangreiche Beschaffungen des Fördervereins der Feuerwehr Heven e.V. aufgerüstet, um im Notfall noch schlagkräftiger helfen zu können oder die eingesetzten Einsatzkräfte zu schützen. Beispielsweise wurden die Atemschutzgeräte mit Rettungsscheren bestückt, die bei der Feuerwehr Köln seit einem tötlichen Unfall zur Standardausrüstung gehören. Zur Mitführung der umfangreichen Ausrüstung unter Atemschutz wurden zahlreiche zweckmäßige Holster beschafft, die uns den Einsatz erleichtern, da ein Großteil der Ausrüstung, wie Feuerwehrleine, Fluchthaube (Haube mit Luftfilter zum Schutz vor Atemgiften), bereits erwähnte Rettungsschere sowie Kennzeichungsstift und -Bänder, Keile etc. direkt am Atemschutzgerät befestigt werden können.
Zur technischen Hilfeleistung wurde eine Plane für die Geräteablage beschafft, die es uns ermöglicht die benötigten Gerätschaften in unmittelbarer Nähe zur Unfallstelle geordnet und standardisiert abzulegen und somit effektiver helfen zu können. Für eben derartige Einsätze wurde eine Tasche mit den am häufigst benötigten Handwerkzeugen oder eine Folie zum Abkleben und späterem Entfernen der Fahrzeugscheiben beschafft.
Anfang 2011 wurde dieses Fahrzeug für mehrere Tage an der Hauptwache Witten aufgerüstet: Das veraltete hydraulische Rettungsgerät wurde durch ein moderneres, bestehend aus dem eigentlichen Aggregat sowie Spreizer, Schere und 3 Rettungszylindern mit einer maximalen Hubhöhe bis zu 160cm ersetzt. Ausserdem wurde auch eine adäquate Zusatzrüstung, wie ein Airbagsicherungssystem oder Unterbaumaterial verlastet. Zuvor auf dem Fahrzeug verstreutes, teils durch den Förderverein angeschafftes, Ergänzungsmaterial, wie die Geräteablagefolie oder Material für das Glasmanagement findet nun seinen Platz in einer Kiste in der Nähe des Rettungssatzes. Ausserdem stehen der Löscheinheit nun wieder Lufthebekissen zum Anheben schwerer Lasten zur Verfügung.
Zur Absicherung von Einsatzstellen ist einerseits der Gerätekoffer mit Reflexfolie beklebt, andererseits stehen uns ebenso wie auf dem MTW zum Teil privat beschaffte Absperrmaterialien zur Verfügung.


Technische Daten

Fahrzeugtyp LF 8/6 Allrad
Aufbau Iveco Magirus EuroFire
Baujahr 1995
Maße 7,1 Meter lang, 2,5 Meter breit, 3,1 Meter hoch
Gewicht 7,1 t leer, 9,8 t zul. Gesamtgewicht
Pumpe
800 Liter/Minute bei 8bar
Wassertank 600 Liter
Besatzung 1/8 (9 Personen)

Detailansichten

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